Ein Konzert zur Erinnerung an Louis Armstrongs Konzert in Erfurt
Am 7. April 1965 gastierte Louis Armstrong in der Erfurter Thüringenhalle. Auf seiner Tour 1965 spielte Armstrong 21 Konzerte in fünf Städten, unter anderem in Erfurt, und war als amerikanischer Weltstar Gegenstand großen medialen und politischen Interesses – sowohl im Osten als auch im Westen. Die SED und die DDR-Presse feierten ihn als einen der wichtigsten schwarzen Bürgerrechtler, der mit seiner Musik gegen Rassismus und Unterdrückung kämpfe und für eine egalitäre und postkapitalistische Gesellschaft eintrete. Armstrong sei daher der Repräsentant eines besseren Amerikas. Im Rahmen ihrer „Jazz Diplomacy“ hingegen schickte die amerikanische Regierung ihn als kulturellen Botschafter in die Länder des ehemaligen Ostblocks und wollte mit seiner Musik für den American Way of Life werben.
Am 21. Mai werden die Elb Meadow Ramblers auf der Sommerbühne im Hof des Kultur: Haus Dacheröden das legendäre Konzert, das Armstrong 1965 in der Thüringenhalle gegeben hat, nachspielen.
Die Elb Meadow Ramblers – gegründet im März 1955 auf den Dresdner Elbwiesen und seitdem Stammgäste des Internationalen Dresdner Dixieland-Festivals – gehören zu den traditionsreichsten und renommiertesten Jazzbands Deutschlands und haben nicht nur Dresdens Jazzgeschichte mitgeprägt. Über die Jahre gab es eine ganze Reihe neuer Gesichter, die die Band und ihre Musik jung gehalten haben. „Amateure“ und studierte „Vollprofis“ eint dabei eines: die Freude am traditionellen Jazz, der Spaß an den eigenen jazzigen Tönen und an denen der Mitspieler.